Der Baukonzern Hochtief hat die Absenkung des Saaldachs erfolgreich abgeschlossen. Konkret ruht das Dach jetzt auf 14 der 21 Aufleger.

Hamburg. Das ist noch kein Durchbruch, aber ein wichtiger Zwischenschritt zur Fertigstellung der Hamburger Elbphilharmonie: Der Baukonzern Hochtief hat die so genannte Absenkung des Saaldachs erfolgreich abgeschlossen. Nach übereinstimmenden Angaben des Essener Konzerns und der Hamburger Kulturbehörde ist die Traglast der 2000 Tonnen schweren Dachkonstruktion wie gewünscht umverteilt worden, ohne dass die Stabilität des Baus beeinträchtigt wurde.

„Hochtief hat das Dach final abgesenkt. Es hält sogar besser als erwartet“, sagte Karl Olaf Petters, Sprecher der Kulturbehörde. „Die so genannte Absenkung hat stattgefunden“, bestätigte Hochtief-Sprecher Bernd Pütter. Der Streit um das Saaldach war einer der wesentlichen Gründe für den mehr als einjährigen Baustillstand des Projekts am Hafenrand.

Während die städtische Realisierungsgesellschaft ReGe stets betont hatte, die Statik des Baus sei gesichert, hatte sich Hochtief zunächst geweigert, das Saaldach wegen zu hoher Risiken „abzusenken“. Im Eckpunktepapier zwischen Senat und Baukonzern verpflichtete sich Hochtief dann, die Traglasten der Konstruktion schrittweise zu verändern und mit einem Messsystem mögliche Verformungen am Tragwerk zu protokollieren.

Konkret ruht das Dach jetzt auf 14 der 21 Aufleger. Sieben dieser „Füße“ sind lastfrei gestellt. Auf diesem Weg soll eine Lastenumverteilung in der Stahl-Beton-Konstruktion stattfinden: von der kürzeren Nord-Süd-Achse auf die längere Ost-West-Achse, deren Enden mit Wohnungen und dem Hotel aber stabiler sind.

Kulturbehördensprecher Petters sprach von einem „wichtigen Ereignis“. Allerdings seien die Verhandlungen mit Hochtief über die Wiederaufnahme der Bautätigkeiten noch nicht abgeschlossen. Auch Hochtief-Sprecher Pütter blieb vorsichtig. „Das ist ein wichtiger Zwischenschritt, der für alle erfreulich ist“, sagte Pütter. Wie es weitergehe, sei jedoch offen.