Ein Lkw hatte mit seiner Ladung im Elbtunnel sogenannte Signalgeber abgefahren. Der Verkehr staute sich am Vormittag.

Hamburg. Ein relativ harmloser Unfall hat im Elbtunnel dafür gesorgt, dass Tausende von Autofahrern stundenlang im Stau standen. Auslöser war eine vermutlich unzureichend gesicherte Ladung eines Tiefladers, durch die Teile der Tunneldecke beschädigt und sieben der grünen Richtungspfeile abgerissen wurden. Die Polizei sperrte daraufhin eine Tunnelröhre in nördlicher Richtung. Auch die Verkehrsführung Richtung Süden musste von drei auf zwei Spuren verengt werden. Die Autos stauten sich Richtung Norden vom Maschener Kreuz und Richtung Süden von Quickborn bis zum Elbtunnel. Bis zu 16 Kilometer lang waren die Staus.

Manche Autofahrer standen mehr als drei Stunden im Stau. Der Verursacher des Staus nicht gefunden werden. Möglicherweise war es ein Tieflader, der einen Bagger oder einen Kranarm geladen hatte. Ungewöhnlich war dabei, dass die Höhenkontrolle nicht ausgelöst wurde. „Vielleicht ist der Arm ungenügend gesichert gewesen und wippte im Elbtunnel einmal hoch und dann wieder runter“, sagte Karina Sadowsky von der Polizeipressestelle. Jedenfalls löste der Tieflader bei der Einfahrt in den Elbtunnel nicht die Höhenkontrolle aus.

Der Autofahrer, der den Unfall beobachtete, meldete dies sofort der Polizei, die die Röhre sperrte und vier Streifenwagen alarmierte. Doch der Tieflader war nicht aufzufinden. „Wir wissen leider wenig über den Unfallverursacher“, sagte Karina Sadowsky, „der Zeuge konnte keine genauen Angaben machen“. Der Autofahrer sei sich auch nicht sicher, ob der Tieflader ein ausländisches Kennzeichen hatte; er glaubt, ein französisches Nummernschild erkannt zu haben.

Nach dem Unfall mussten erst mal das Ausmaß des Schadens festgestellt und die zerstörten Teile der Signalgeber beseitigt werden. Weiterhin wurden die Reste der beschädigten Signalgeber abmontiert. Das dauerte mehr als sechs Stunden. Kurz nach 10.30 Uhr gab die Elbtunnel-Leitzentrale Entwarnung. Bis zum Mittag lösten sich die Staus langsam wieder auf.