Erneut wurden vier Limousinen auf dem Weg von Lörrach nach Hamburg aufgebrochen. Neues Konzept von Bahn und Bundespolizei.

Hamburg. Wieder einmal sind Diebe auf dem Autoreisezug von Lörrach (Baden-Württemberg) nach Hamburg-Altona auf Beutetour gegangen. Diesmal knackten sie vier hochwertige Autos – zwei Mercedes, zwei BMW -, wie die Bundespolizei mitteilte. Der Diebstahl wurde erst kurz nach der Ankunft um 10.20 Uhr am Montagmorgen bemerkt.

Die Täter gingen wie gewohnt vor: Erst zertrümmerten sie die Heckscheiben der Autos, dann durchwühlten sie das Gepäck. Aktuell sichert die Bundespolizei die Spuren und erfasst, ob und was aus den Wagen gestohlen wurde. Die Autos gehören zwei Norwegern, einem Deutschen und einer Schweizerin.

Der Autoreisezug von Lörrach nach Hamburg wird immer wieder von Dieben heimgesucht. Im Juni brachen sie zwölf Autos auf, sie stahlen unter anderem Bargeld, Schmuck und Kameras. Ende Juli plünderten sie 13 Fahrzeuge und stahlen Gegenstände im Wert von 53.000 Euro. Trotz Warnungen der Deutschen Bahn lassen noch immer zahlreiche Fahrgäste wertvolle Gegenstände in ihren Autos liegen.

Die Deutsche Bahn hat inzwischen auf die erhöhten Fallzahlen reagiert. An den Orten, wo der Zug nachts zum Stehen kommt, werden mehr Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn und der Bundespolizei abgestellt. Die Bundespolizei wollte sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht zu ihrem Vorgehen äußern. „Nur soviel: Wir sind am Ball“, sagte Rüdiger Carstens, Sprecher der Hamburger Bundespolizei, dem Abendblatt.