Der blutende Mann lief mit dem Beil über den Jersbeker Weg. In seiner Wohnung fanden die Beamten mehrere Schusswaffen und Schwerter.

Hamburg. Die Polizei hat am Dienstagmorgen ein Beziehungsdrama in Langenhorn unblutig beendet. Um kurz nach sieben Uhr sahen Anwohner einen aus mehreren Wunden blutenden Mann mit einer Axt in der Hand über den Jersbeker Weg laufen, dabei soll er mehrfach gebrüllt haben, er wolle seine Freundin „platt machen“. Darauf verständigten die Anwohner die Polizei. Während der möglicherweise betrunkene Mann in seine Wohnung ging, rückte ein Mobiles Einsatzkommando der Polizei aus. Die Beamten sperrten die Straße und die Nachbarn des Mehrfamilienhauses am Jersbeker Weg mussten ihre Wohnungen verlassen. Weil der Mann sich weigerte die Wohnung zu verlassen und nicht auf Lautsprecherdurchsagen der Polizei reagierte, stürmten die Beamten des MEK die Wohnung. Im Schlafzimmer trafen die Polizisten Guido F., der auf seinem Bett lag. Er ließ sich ohne Gegenwehr festnehmen.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Beamten unter dem Kopfkissen eine Schreckschusswaffe, außerdem stellten sie eine Übungshandgranate, fünf Pistolen, vier Langwaffen und drei Samuraischwerter sicher. Beamte des Kampfmittelräumdienstes transportierten die Sachen ab. Erste Ermittlungen ergaben, dass gegen den 46-Jährigen ein Waffenverbot vorliegt. Er soll im Laufe des Tages von der Kripo vernommen werden.