Das Unternehmen ECE hatte ein 45.000 Quadratmeter großes Grundstück von Holsten erworben. Dort sollen auch Wohnungen gebaut werden.

Hamburg. Hamburg wird bei einem Teil der Fläche, die für die Entwicklung der „Neuen Mitte Altona“ genutzt werden soll, auf sein Vorkaufsrecht an den Grundstücken verzichten.

Das teilte Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) am Dienstag mit. Das Unternehmen ECE kann das 45.000 Quadratmeter große Grundstück, das es im Juni dieses Jahres von der Brauerei Holsten gekauft hatte, behalten. Im Gegenzug wird das Unternehmen dazu verpflichtet, ein Drittel der darauf zu errichtenden Wohnungen als Sozialwohnungen zu bauen. ECE habe erklärt, dass es diese Ziele teile und sich zur Umsetzung verpflichte, erklärte die Senatorin.

Nach den Worten von Blankau ist ECE zudem einverstanden, Flächen für Baugemeinschaften bereit zustellen, autoarmes Wohnen und innovativer Mobilitätskonzepte zu fördern und Erschließungskosten zu übernehmen. Hintergrund für den Verzicht der Stadt auf ihr Vorkaufsrecht sei, dass die Holstenbrauerei Carlsberg im Juli ein Grundstück an ECE verkauft habe, führte Blankau weiter aus. Die „Holstenfläche“ liege im 1. Bauabschnitt des Masterplans und in dem Gebiet der vorbereitenden Untersuchungen einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme im Bereich Mitte Altona.

+++ Neue Mitte Altona - Vorzeigeprojekt in Verzug +++

In den nächsten Monaten werde die Stadtentwicklungsbehörde mit ECE städtebauliche Verträge schließen. Parallel werde nach dem Beschluss der Bürgerschaft über den Masterplan mit der Erarbeitung der Bebauungspläne begonnen. Durch die bereits erfolgte Aufgabe des Güterbahnhofs und Überlegungen der Deutschen Bahn, die Fernbahn vom Bahnhof Altona an den Standort Diebsteich zu verlegen, wird eine etwa 75 Hektar großes Fläche im Zentrum Altonas für eine städtebauliche Neuentwicklung frei. Im ersten Bauabschnitt - dieser kann unabhängig von der Bahnhofsverlagerung realisiert werden - können nach Angaben der Behörde rund 1.600 Wohnungen gebaut werden.

Darüber hinaus sähen die Planungen einen neuen Stadtteilpark, mehrere Quartiersplätze und neue Wegeverbindungen vor, die die derzeit durch die Bahnflächen getrennten Nachbar-Stadtteile Ottensen, Bahrenfeld und Altona-Nord besser miteinander vernetzen, erklärte die Behörde.