Am 26. April 2013 wird die Internationale Gartenschau in Wilhelmsburg eröffnet. Am Montag lud der Veranstalter zur Besichtigung.

Hamburg-Wilhelmsburg. Auf dem Gelände der Internationalen Gartenschau (igs 2013) in Wilhelmsburg wird gebuddelt, gepflanzt und kräftig gewässert. Am 26. April 2013 wird die Gartenschau eröffnet. Am heutigen Montag, 228 Tag vor der offiziellen Eröffnung, luden igs-Geschäftsführer Heiner Baumgarten und einige mitwirkende Akteure zu einem Presserundgang. An verschiedenen Stationen informierten sie über die Planungen und den aktuellen Stand der Maßnahmen.

Zunächst ging es in den südlichen Bereich des 100-Hektar-Areals, wo sich auch die fünf größten Kulturlandschaften der Metropolregion Hamburg präsentieren: das Obstanbaugebiet Altes Land, das Naherholungsgebiet Lüneburger Heide, die Vier- und Marschlande mit ihrer Blumen- und Gemüsezucht, die Knicklandschaften Schleswig-Holsteins mit ihren Raps- und Getreidefeldern und das Pinneberger Baumschulland mit seinen Rosenstöcken. „Hamburg wird seit jeher stark geprägt durch die umgebenden Kulturlandschaften und ist wichtigster Absatzmarkt und Umschlagplatz für deren Produkte" so Baumgarten. "Die Kulturlandschaften ihrerseits sind beliebte Naherholungsgebiete für die Hansestädter."

Hamburg Tourismus-Chef Dietrich von Albedyll betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig die igs als touristisches Ereignis sei: „Von den 2,5 Millionen erwarteten Gästen der Gartenschau wird erfahrungsgemäß mindestens jeder fünfte in Hamburg oder Umgebung übernachten – das sind 85 Millionen Euro, die allein für Kost und Logis in deren Kassen gespült werden. Er hofft, auch mit dem Rückenwind der erwarteten Besucherströme zur Gartenschau, im kommenden Jahr die Marke von zehn Millionen Übernachtungen zu knacken.

Anschließend stand das symbolische Richtfest für die Gartenschaubahn am Südbahnhof, einem von insgesamt drei Ein- und Ausstiegen auf dem Gelände, auf dem Zettel. Sie schwebt bis zu sechs Metern über der Erde, fährt 18 Kilometer schnell und transportiert im Ausstellungsjahr auf einem 3,4 Kilometer langen Rundkurs bis zu 2000 Gäste stündlich durch die Gartenwelten. Die gläsernen Waggons ermöglichen den Passagieren einen hervorragenden Überblick über die verschiedenen Bereiche des Gartenschaugeländes, eine Fahrt wird 7,50 Euro kosten.

Vorbei an vielen an zum Teil bereits fertig gestellten Gärten in der „Welt der Kontinente“ und der „Welt der Kulturen“ führte die Tour weiter zum malerisch gelegenen Kuckucksteich. Hier entsteht unter Mitwirkung von Kindern, Jugendlichen und Lehrern zweier Wilhelmsburger Schulen einer von zwei Gemeinschaftsgärten auf der igs 2013. Außerdem entsteht an dem Standort, der seit Jahren von den Wilhelmsburgern als Grill- und Spielplatz genutzt wird, ein Kiosk mit sanitären Anlagen. An den Planungen waren auch Bewohner des Stadtteils beteiligt.

Während eines Fußmarsches durch Beispielgärten der „Welt der Bewegung“ informierten igs-Chef Heiner Baumgarten und igs-Sportkoordinatorin Beate Wagner-Hauthal über das innovative ParkSport-Konzept während und nach der Gartenschau: „Wir setzen damit einen Impuls für Aktivitäten und Erholung im Park. Dieser Weg soll Nachahmer finden“, so Sportwissenschaftlerin Beate Wagner-Hauthal. Neben einem Hochseilgarten, der Kletterhalle, einer großen Skateanlage und einer Multifuktions-Sportfläche gibt es auch Plätze für Yoga, Tai Chi oder Chi Gong.

In der Blumenhalle wurden die Besucher über deren Nutzung nach der igs informiert. Dann geht dort ein Projekt rund um den Basketball an den Start – die „InselAkademie“. Ihr Konzept bietet vereinsgebunden Basketball-Breitensport bis zum Leistungssport an. Träger der „InselAkademie“ ist auch ihr Ideengeber: der 2006 unter anderem von dem Wilhelmsburger Ex-Basketballprofi und Nationalspieler Marvin Willoughby gegründeten Verein „Sport ohne Grenzen“ e. V.

Als vierte Station stand die „Welt der Religionen“ auf dem Tourenzettel. Fünf Glaubensrichtungen, fünf Gärten, ein gemeinsamer Brunnen als Zeichen von Respekt und Toleranz: Hier am Westeingang zur Gartenschau präsentieren sich Christen, Muslime, Hindus, Buddhisten und Juden in einem Gartenensemble.