In Hamburgs Schulen gibt es nach Angaben der Behörde keine Gesundheitsgefährdung durch Asbest in der Atemluft.

Hamburg. Die Befürchtung, dass Schüler und Sportler in Hamburger Turnhallen möglicherweise gesundheitsgefährdetem Asbest ausgesetzt gewesen seien, habe sich nicht bestätigt, betonte die Bildungsbehörde.

Das hätten aufwändige Untersuchungen ergeben. In keiner der Raumluftmessungen seien vor und nach der Sanierung mehr als 500 Asbestfasern pro Kubikmeter festgestellt worden. Die Behörde räumte ein, dass in 116 Heizungsanlagen von Sporthallen Asbest gefunden wurde. Einige seien entsprechend der Belastung sofort saniert worden, andere würden in fünf Jahren noch einmal überprüft.

Eine Kontrolle nach fünf Jahren reiche nicht, meinte der SPD- Schulpolitiker Ties Rabe. „Wir brauchen für alle betroffenen Gebäude - ob Turnhallen, Aulen, Musik- oder Pausenräume – einen Sanierungsplan.“ Die Schulbehörde dürfe nicht Fehler aus den 80er Jahren wiederholen. Auch damals habe man nach Asbestfunden auf eine schnelle Sanierung verzichtet und auf behördliche Richtlinien verwiesen. Passiert sei danach bis in die Gegenwart nichts. „Die Schulbehörde sollte kein Risiko eingehen“, mahnte Rabe.

Nach einem Asbestfund in der Heizungsanlage einer Schulsporthalle im September 2009 war ein großes Untersuchungs- und Sanierungsprogramm gestartet worden, das Anfang des Jahres vorläufig abgeschlossen wurde. Gesperrte Turnhallen waren daraufhin wieder in Betrieb genommen worden.