Die Staatsanwaltschaft wirft dem 39-Jährigen vor, eine Freundin seiner Tochter missbraucht und zum ungeschützten Sex gezwungen zu haben.

Hamburg. Ein HIV-infizierter Mann aus Lurup muss sich wegen der Vergewaltigung einer 13-Jährigen vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 39-Jährigen vor, eine Freundin seiner Tochter missbraucht und zum ungeschützten Geschlechtsverkehr gezwungen zu haben. Die Tat ereignete sich in der Nacht zum 27. Januar in der Wohnung der Familie des Angeklagten in Lurup. Vor dem Landgericht muss sich der Angeklagte dafür unter anderem wegen Vergewaltigung, schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Im Fall eines Schuldspruchs droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war die 13-Jährige von der Familie des Mannes eingeladen worden und sollte in deren Wohnung übernachten. Nach einem gemeinsamen Abendessen gingen die Kinder zu Bett, wobei sich der 39-Jährige im Laufe der Nacht zu dem Mädchen legte und es vergewaltigte. Die Polizei nahm ihn am folgenden Tag fest, seither befindet er sich in Untersuchungshaft. Der Angeklagte habe die hilflose Lage des Mädchens ausgenutzt und es der Gefahr schwerer Gesundheitsschäden ausgesetzt, sagte die Staatsanwältin bei der Anklageverlesung. Zudem habe er es „besonders erniedrigend“ behandelt.

Die Verteidigerin des Angeklagten kündigte eine Aussage ihres Mandanten an. Auf Antrag der Anwältin der 13-Jährigen, die in dem Prozess als Nebenklägerin auftritt, schloss das Gericht dazu aber die Öffentlichkeit aus. Bei den Schilderungen kämen möglicherweise Details zur Sprache, die dem Persönlichkeitsschutz ihrer Mandantin unterlägen, sagte die Verteidigerin. Dem stimmte das Gericht zu. Für das Verfahren sind vier Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil soll voraussichtlich Ende Juni fallen. Fortgesetzt wird der Prozess am kommenden Dienstag.