Die Hansestadt gibt die rote Laterne in diesem Jahr an ein Parkhaus in Düsseldorf ab. Das Ergebnis ist im Schnitt dennoch unbefriedigend.

München/Hamburg. Im vergangenen Jahr noch stellte Hamburg mit dem City-Parkhaus das unrühmliche Schlusslicht , beim neuerlichen ADAC-Test kommen die einzelnen Parkhäuser der Hansestadt etwas besser weg. Doch viel glimpflicher fällt das Hamburger Gesamterbegnis auch beim Parkhaus-Test 2011 nicht aus.

Die fünf getesteten Garagen an Hauptbahnhof, Millerntor, Michel, Deutsch-Japanischem Zentrum und Mönckebergstraße (Galeria Kaufhof) bewertete der ADAC im Gesamturteil lediglich mit ausreichend. Im Schnitt liegt Hamburg damit hinter den anderen in Deutschland geprüften Städten Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Hannover, Köln, München, Nürnberg und Wiesbaden. Die hessische Landeshauptstadt stellte mit dem Parkhaus Kurhaus/Casino den Testsieger. Der ADAC lobte, dass die 2006 eröffnete Anlage hell, sauber und behindertengerecht sei. Außerdem gebe es ausreichend breite und schräg angeordnete Parkplätze sowie Personal rund um die Uhr.

Schlusslicht war das Parkhaus Kreuzstraße in Düsseldorf. Parkplätze und Einfahrtshöhe sind den Experten zufolge hier viel zu gering dimensioniert. Außerdem gebe es neben gefährlich durchgerosteten Geländern auf den Parkdecks des in den 60er Jahren eröffneten Parkhauses einen Fahrstuhl, in dem der Transport von Kinderwagen verboten sei.

Untersucht wurden jeweils fünf Parkhäuser im Zentrum der zehn Städte. 13 Parkhäuser schnitten im Test mit „gut“ ab, nur eines erhielt die Bestnote "sehr gut“. 28 Gebäude erhielten hingegen die Bewertung "ausreichend“. Darunter die fünf in Hamburg getesten Garagen. Hamburgintern überzeugten die Häuser Millerntorgarage , Michel-Garage und Hauptbahnhof immerhin in puncto Sicherheit. Wobei letztere beim Kriterium "Benutzerfreundlichkeit" laut ADAC zu wünschen übrig lassen. Für die Preisgestaltung erhielten die Parkhäsuer am Michel und Hauptbahnhof dagegen jeweils das Urteil "Sehr gut".

Insgesamt stufte der ADAC acht von 50 geprüften Anlagen als "mangelhaft“ oder "sehr mangelhaft“ ein. Somit sei jedes sechste Parkhaus glatt durchgefallen, teilte der ADAC am Donnerstag in München mit. Hauptkritikpunkt war die mangelnde Größe der Parkplätze – in nur einem Drittel der Häuser seien sie wie empfohlen 2,50 Meter breit. Aber auch zu geringe Einfahrtshöhen, steile Rampen und nicht überwachte Frauenparkplätze bemängelten die ADAC-Experten.

Kriterien beim Test waren Sicherheit, Befahrbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und die Tarife – insgesamt gab es 120 Prüfpunkte. Autofahrer in Hannover müssen dem ADAC zufolge mit durchschnittlich 1,14 Euro am wenigsten bezahlen, in München mit 3,10 Euro mit Abstand am meisten. Die Preise fielen im Test allerdings kaum ins Gewicht, weil sie nur zehn Prozent der Wertung ausmachten.

Mit Material von dpa