Zum vierten Mal initiiert die HAW die Online Klimakonferenz. Teilnehmer aus 150 Ländern diskutieren in Hamburg über Klimawandel.

Hamburg. Bis zum 12. November ist die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Mittelpunkt der weltweiten Klimaforschung. Zum vierten Mal organisiert das Forschungs- und Transferzentrum „Applications of Life Sciences“ der Hochschule die internationale Online-Klimakonferenz „Klima 2011“. Es ist die weltweit größte Konferenz dieser Art, die ausschließlich im Internet stattfindet.

Konferenzorganisator Professor Walter Leal (46) erklärt das Konzept: „Wenn zu einer Konferenz alle Teilnehmer mit dem Auto oder dem Flugzeug anreisen, würde das ein Paradox zu unseren Zielen darstellen“, so Leal. „Mit dieser Form der Online-Konferenz können wir die Veranstaltung CO2 neutral halten.“

+++ Klima-Kompromiss in Durban nicht in Sicht +++

3000 bis 4000 Teilnehmer aus insgesamt 150 Ländern haben sich online registriert. Die meisten von ihnen sind Wissenschaftler, Vertreter von Behörden und Nichtregierungsorganisationen (NGOs). In den kommenden Tagen tauschen sie Forschungsergebnisse aus und diskutieren in e-Konferenzen über das Schwerpunktthema „Klimawandel und Katastrophenschutzvorsorge.“ Aber auch Nicht-Registrierte können sich auf www.climate2011.net informieren. „Alle Dokumente sind für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich“, so Leal.

Die Kick-Off-Veranstaltung von „Klima 2011“ fand Montag am Campus Bergedorf der HAW statt. Namhafte Klimaforscher und Katastrophenschützer, sowie Hamburgs Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD) nahmen teil. Ein Grußwort von Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, der auch Schirmherr von „Klima 2011“ ist, wurde eingespielt.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurde das neu gegründete „Cela Klimawandel-Technologietransferzentrum“ (CTTC) der HAW Hamburg vorgestellt. „Mit dem neuen Zentrum wollen wir den technologischen Transfer mit Ländern Lateinamerikas verstärken“, so Leal, der die Cela-Leitung übernehmen wird.

Die wichtigsten Ergebnisse von „Klima 2011“ werden nach Abschluss der Veranstaltung in einem Bericht zusammengefasst. Dieser soll auf der Weltklimakonferenz im südafrikanischen Durban (28.11 bis 9.12.2011) vorgelegt werden.