Wie Bürgerprotest Wohnungsbau verzögern kann, zeigt das Beispiel des Hundertwasser-Cafés in Ottensen. Seit 2009 versucht die Wohnbau GmbH, dort Wohnungen zu errichten. Doch der Bürgerwille forderte einen Erhalt des beliebten Cafés. Dazu kommt es jetzt: Das Unternehmen vereinbarte mit der Stadt einen Vertrag: Danach wird die Fassade des Cafés erhalten, der Innenraum dreidimensional mit einer Spezialkamera gescannt und weitgehend originalgetreu und an selber Stelle wie derzeit aufgebaut. Auch ein oberes Veranstaltungsstockwerk soll es wieder geben. Um das Café herum entsteht ein Neubau mit rund 66 Mietwohnungen. Wohnbau-Geschäftsführer Jens Bräutigam: "Wir haben viel gelernt aus dem Projekt, man muss Bürger einfach früher beteiligen."
Bei einer öffentlichen Anhörung im Rathaus Altona sollen am 9. November ab 19 Uhr die Vertragdetails vorgestellt werden. Die Bezirksversammlung in Altona hatte ein Bürgerbegehren unterstützt, das den Erhalt des Cafés gefordert hatte. Bräutigam: "Dieser Forderung folgen wir jetzt."