Minister aus Hamburg, Bremen, Schleswig Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern einigten sich auf 50.000 Euro Preisgeld.

Hamburg. Die norddeutschen Bundesländer vergeben im kommenden Jahr erstmals einen gemeinsamen Wissenschaftspreis. Ausgezeichnet würden hervorragende, länderübergreifende Forschungsprojekte, sagte Hamburgs Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) am Mittwoch im Anschluss an die norddeutsche Wissenschaftsministerkonferenz in Hamburg. "Der Kerngedanke ist das Herausstellen und Fördern norddeutscher wissenschaftlicher Netzwerke.“ Mitmachen können den Angaben zufolge Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und soll künftig einmal im Jahr zu jeweils wechselnden Themen ausgelobt werden.

"Es ist das erste Mal in Deutschland, dass mehrere Länder sich in diesem Feld zusammentun und sagen, "wir zeichnen gemeinsam aus“, betonte der niedersächsische Wissenschaftsstaatssekretär Josef Lange. Das sei ein Signal an die Wissenschaft, dass man nicht nur in Süddeutschland, in Kalifornien oder an der amerikanischen Ostküste, "sondern dass man auch in Norddeutschland wirklich hervorragend zusammenarbeiten und hervorragende, exzellente Leistungen erbringen kann“. "Uns kam es vor allem auf die Ehre und die öffentliche Wertschätzung an“, begründete Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsminister Mathias Brodkorb (SPD) den neuen Preis.

Bremens Wissenschaftsstaatsrat Joachim Schuster - sein Land führt im kommenden Jahr die norddeutsche Wissenschaftsministerkonferenz an - kündigte für den 24. Januar zum Schwerpunkt Meeresforschung eine Sondersitzung in Brüssel an. „Wir wollen das auf die europäische Ebene tragen, um zum einen sichtbar zu werden, und zum anderen versuchen, die europäische Forschungspolitik zu beeinflussen.“ Denn die fast ausschließlich in Norddeutschland angesiedelte Meeresforschung müsse einen höheren Stellenwert in Europa erhalten.

Die Wissenschaftsministerkonferenz einigte sich laut Stapelfeldt zudem darauf, auch die Themenfelder Energieforschung, Biowissenschaften und Medizin in den Fokus zu rücken. Die Senatorin kündigte dabei Gespräche mit Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) an.