Den acht Beschuldigten wird bandenmäßiger Betrug vorgeworfen. Der Schaden für die Internet-User beläuft sich auf 5,3 Millionen Euro.

Hamburg. Internetbetrug aus Hamburg im großen Stil: Ab Montag stehen in der Hansestadt sieben Männer und eine Frau vor dem Landgericht, denen vorgeworfen wird, 68.852 Internet-Nutzer um 5,3 Millionen Euro betrogen zu haben.

In der Zeit von Juli 2007 bis Februar 2010 sollen die Beschuldigten mit unterschiedlichen Scheinfirmen sogenannte Downloadportale im Internet betrieben haben, auf denen kostenlos Software zum Download angeboten wurde. Hierbei sollen sie die User auf von ihnen zuvor präparierte Webseiten geleitet haben, wo Interessierte bei einer „Anmeldung“ oder „Registrierung“ ihre persönlichen Daten hinterließen.

Die Nutzer erhielten - nach der Anmeldung auf der vermeintlich kostenlosen Seite - regelmäßig Emails, in denen der Abschluss eines 12-monatigen, kostenpflichtigen Abos bestätigt wurde. Um die Zahlungsquote zu erhöhen, verschickte einer der Angeklagten - ein Rechtsanwalt - anschließend "anwaltliche Zahlungsaufforderungen“.

Durch diese Internet-Kostenfalle wurden insgesamt 68.852 Nutzer geschädigt. Der finanzielle Schaden beläuft sich auf mehr als 5,3 Millionen Euro von denen 1,3 Millionen Euro während der Ermittlungen sichergestellt wurden.