Zwischen der Stadt Hamburg und dem Tierpark ist ein heftiger Streit entbrannt, der gerichtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

Zwischen der Stadt Hamburg und ihrem weltbekannten Tierpark Hagenbeck droht eine gerichtliche Auseinandersetzung. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, geht es dabei um zwei Millionen Euro. Diese Summe fordert die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) von Hagenbeck und will sie notfalls einklagen. Dabei handelt es sich um noch offene Forderungen aus einem Städtebaulichen Vertrag aus dem Jahre 1996. Nach einem Grundstücktausch konnte Hagenbeck damals Flächen als Wohnungsbaugrundstücke ausweisen und diese gewinnbringend veräußern. Der Tierpark verpflichtete sich im Gegenzug, 17 Millionen Euro zu investieren, um die dauerhafte Existenz des privat geführten Zoos zu garantieren. Und zur Zahlung von besagten zwei Millionen Euro, welche die Stadt zum Großteil für Baumaßnahmen wie Stellplätze vorgestreckt hatte.

Seit mehr als einem Jahr wird über diese Summe gestritten. „Aus unserer Sicht bestehen die Forderungen nicht mehr“, sagte Hagenbeck-Geschäftsführer Joachim Weinlig-Hagenbeck dem Abendblatt. Die Stadt habe damals auf die Zahlung verzichtet. Die Stadt Hamburg bestreitet das. „Eine Prüfung hat ergeben, dass ein solcher Verzicht nicht ausgesprochen wurde“, schreibt BSU-Staatsrat Michael Sachs in einem behördeninternen Brief, der dem Abendblatt vorliegt. Notfalls müssten die Forderungen gerichtlich geltend gemacht werden, betont er.