Hamburg. Wer ist eigentlich der ältere Herr, der einem immer so nett die Tür aufhält? Vielen ist er so nah und doch so fern: der Nachbar. Mit der jetzt gestarteten Aktion "Nachbarschaft verbindet" will die Stadt Hamburg Menschen, die Tür an Tür wohnen, näher zueinanderbringen. Passend dazu greift das Abendblatt das Thema mit der neuen Serie "Die lieben Nachbarn" auf.
Noch bis zum 1. Oktober stehen die Hamburger von nebenan im Mittelpunkt der Kennenlernaktion: Ehrenamtlich beteiligen sich daran 90 Initiativen, Vereine und Hausgemeinschaften, die stadtweit mehr als 270 Veranstaltungen auf die Beine gestellt haben, darunter Feste, Vorträge, Skat- und Spielnachmittage oder Fitnesskurse.
"Eine gute Nachbarschaft ist viel wert. Mit den Aktionstagen wollen wir dazu beitragen, dass Nachbarn aufeinander zugehen, um sich besser kennenzulernen. Das ist der Grundstein für eine neue Kultur des Hinschauens, vor allem in Situationen, in denen sich Nachbarn gegenseitig helfen können", sagte Sozialsenator Detlef Scheele (SPD).
Vom Nebeneinander zum Miteinander - der Gemeinschaftsgedanke zählt. So treten in Lohbrügge bei einem Bowling-Cup auf der Spielekonsole alte und junge Nachbarn gegeneinander an, und in Rothenburgsort kochen Frauen aus zehn Nationen mit ihren Nachbarn internationale Gerichte. Die Liste der Veranstaltungen steht im Internet: hamburg.de/nachbarschaft-verbindet. Interessierte, die sich noch an den Aktionstagen beteiligen wollen, können sich beim Kooperationspartner der Aktion, der Hamburg Freiwilligenbörse, unter 040/411 886 700 melden.
In den kommenden zwei Wochen erscheinen im Abendblatt täglich auf jeweils einer Seite Reportagen über besondere Formen des Zusammenlebens in der Stadt, darüber, wie Nachbarschaft auf dem Dorf funktioniert - und wie sie im schlimmsten Fall vor dem Streitrichter zerbricht. Die Serie beginnt in der heutigen Ausgabe mit einer Geschichte über das Mehrgenerationen-Wohnprojekt Max-B.