„Haji Cola“, eine nach muslimischen Reinheitsvorschriften hergestellte Brause, macht offenbar der klassischen Cola ernsthafte Konkurrenz.

Hamburg. Die Marke sei inzwischen in 92 Ländern geschützt, sagte der Erfinder, Ali Eghbal, der „Hamburger Morgenpost“ (Dienstag). Da „Haji Cola“ jetzt ganz Europa, die USA und die Golfregion erobern solle, sei sie „halal“-zertifiziert. „Das haben wir gemacht, weil man das in bestimmten Ländern braucht, um ein Produkt verkaufen zu können“, sagte Eghbal, Hamburger mit iranischen Wurzeln.

Die Cola besteht aus Mineralwasser, Datteln, Zitronen, Ingwer, Vanille und Zimt und schmeckt süßer, fruchtig und weniger prickelnd als die klassische Cola aus den USA. „Das liegt daran, dass wir auf Phosphorsäure, Industriezucker und Industriewasser verzichten“, sagte Eghbal, der die Idee zu dem Getränk 2003 mit seinem heutigen Geschäftspartner in Thailand hatte. Seither hätten beide „einen siebenstelligen Betrag“ investiert. Allein in den letzten zwei Monaten seien rund 100.000 Flaschen verkauft worden.

Zum Namen des Getränks sagte Eghbal, „Haji“ sei eigentlich ein Ehrentitel für Menschen, die die für Muslime vorgeschriebene Pilgerfahrt nach Mekka absolviert haben. „Aber auch eine nette Ansprache unter Freunden. Das hat etwas Kumpelhaftes, ist aber beispielsweise salonfähiger als das neudeutsche ,Diggah’“, so Eghbal. Ein Moslem-Drink sei die Cola aber nicht: „Religion spielt keine Rolle.“ Vielmehr wolle man „alle weltoffenen, gesundheitsorientierten und stylischen Menschen“ ansprechen. (KNA)