Langenhorn. Die Initiative "Stoppt Langenhorn 73" hat einen Teilerfolg errungen. Auf der Bezirksversammlung am Dienstag wurde ein umfassender Mieterschutz für die Bewohner der Wulffschen Siedlung beschlossen. "Der Investor soll den Mietern mit bestehenden Mietverträgen zusichern, dass sie nicht wegen eines Neubauvorhabens ausziehen müssen", sagt Michael Kuckhoff von der Bürgerinitiative.
Doch zufrieden sind er und seine Mitstreiter noch lange nicht. Denn sie befürchten, dass die Langenhorner Siedlung mit 546 Wohnungen abgerissen werden soll. Daher haben sie ein Bürgerbegehren gegen das Bebauungsplanverfahren 73 initiiert und im Bezirk Nord mehr als 10 000 Unterschriften gesammelt. "Der Mieterschutz ist eine wichtige Forderung des Begehrens, aber nicht der Kern", sagt Kuckhoff. "Wir wollen erreichen, dass die bestehenden Bebauungspläne erhalten bleiben und das Projekt Langenhorn 73 nicht rechtswirksam wird." Der neue Bebauungsplan sehe weitaus größere Baufelder und bis zu 14 Meter hohe Gebäude vor. "Wir hoffen, das mit unserem Bürgerentscheid im Herbst zu verhindern", so Kuckhoff.
Der Bebauungsplanentwurf sei mittlerweile deutlich verändert worden, sagt Bezirksamtsleiter Wolfgang Kopitzsch: "Die aktuelle Planung ermöglicht für die Siedlung eine zukunftssichere, aber maßvolle Weiterentwicklung." Die Bezirksversammlung beschloss, dem Bürgerbegehren nicht beizutreten.