Hamburg. Wer kommt als Knochenmarkspender in Frage?

Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren, der mindestens 50 kg wiegt. Ausschlussgründe sind Erkrankungen des Herzens oder der Lunge, Diabetes, Krebs oder Hepatitis.

Wie läuft die Registrierung ab?

Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut aus der Armvene entnommen.

Was kostet die Registrierung?

Die Registrierung jedes neuen Spenders kostet 50 Euro. Da die Kosten nicht vom Spender übernommen werden müssen, braucht die Deutsche Knochenmarkspenderdatei dringend finanzielle Unterstützung (DKMS, Deutsche Bank Hamburg, Konto: 027 43 57, BLZ: 200 700 24).

Was passiert mit dem Blut?

Das Blut wird im Labor auf seine Gewebemerkmale untersucht. Die Ergebnisse des Blutes werden anonymisiert an das Zentrale Knochenmarkspender-Register weitergeleitet, wo sie für Patientenanfragen aus dem In- und Ausland zur Verfügung stehen.

Wie groß ist die Chance, einen passenden Spender zu finden?

Aufgrund der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten der Gewebemerkmale liegt die Wahrscheinlichkeit zwischen 1:20 000 und 1 zu mehreren Millionen.

Ist die Registrierung verpflichtend?

Nein. Da es oft erst nach Jahren zu einer Anfrage nach Stammzellspende kommt, können sich die Lebensumstände so verändert haben, dass eine Spende nicht mehr möglich ist.

Was passiert bei einer Knochenmark- oder Stammzellentnahme?

Es gibt zwei verschiedene Entnahmeverfahren: 1. Die Knochenmarkentnahme: Der Spender verbleibt für zwei bis drei Tage im Krankenhaus. Unter Vollnarkose werden ihm aus dem Beckenknochen rund ein Liter Knochenmark (nicht Rückenmark) entnommen und dem Patienten übertragen. Beim Spender bildet sich das Knochenmark nach. 2. Die periphere Stammzellentnahme: Dem Spender wird über mehrere Tage ein Medikament verabreicht. Dieses regt die Produktion der Stammzellen an und bewirkt deren Ausschwemmung in das periphere Blut. Mit einem Zellseparator werden die Stammzellen, ähnlich einem Dialyseverfahren, aus dem Blut gesammelt.

Welche Risiken gibt es?

Bei der Knochenmarkentnahme besteht das übliche Narkoserisiko. Es kommt einige Tage zu einem lokalen Wundschmerz. Das Verfahren der peripheren Stammzellentnahme wird seit 1996 angewandt. Das Risiko der Langzeitnebenwirkungen gilt als gering.nik

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