Neben der Sanierung, die mindestens 100 Millionen Euro kosten soll, nennt ein Gutachten als Alternative ausdrücklich den Abriss des CCH.

Hamburg. Das Congress Center Hamburg (CCH) am Bahnhof Dammtor muss nach ersten Schätzungen der Finanzbehörde für mindestens 100 Millionen Euro saniert werden. Neben der Sanierung nennt ein Gutachten als Alternative ausdrücklich die Aufgabe des CCH und den Abriss.

Ein Neubau des Gebäudekomplexes am bisherigen Standort oder an anderer Stelle sind im Gespräch. Der Sprecher der zuständigen Finanzbehörde, Daniel Stricker, bestätigte dem Abendblatt: „Im Altbau des Kongresszentrums besteht seit spätestens 2006 intern bekannter Sanierungsstau, der mittelfristig die Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit des weiteren Betriebs beeinträchtigt.“

Zu den etwa 300 Veranstaltungen kommen jedes Jahr mehr als 335.000 Besucher ins CCH. Dazu gehören neben den Jahreshauptversammlungen börsennotierter Gesellschaften auch nationale und internationale Kongresse, Konzerte und Theaterproduktionen. Das CCH hat 23 Säle, 12.500 Sitzplätze sind möglich, die Ausstellungsfläche beträgt 10.000 Quadratmeter.

Im vergangenen Jahr zählte das CCH mit neun Hauptversammlungen von großen Unternehmen gemeinsam mit dem CCD Congress Center Düsseldorf zu den meistgenutzten Kongresszentren Deutschlands. Das CCH ist eines der markantesten Gebäude der Hansestadt, wurde 1973 erbaut und 2006 erweitert.