Verdacht gegen Händler und Restaurant nicht bestätigt. Biohof Bienenbüttel darf wieder produzieren

Hamburg. 51 Patienten starben an EHEC, 4294 Menschen erkrankten in Deutschland an dem gefährlichen Darmkeim. Seit dem 7. Juli ist kein neuer Erkrankungsfall bekannt geworden. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat jetzt ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Großhändler, ein Restaurant und den Betreiber eines Gemüsestands eingestellt.

Ein ausreichender Tatverdacht wegen Verstoßes gegen Lebensmittelvorschriften habe sich nicht bestätigt. Am 26. Mai war ein EHEC-Erreger an Gurken aus Spanien auf dem Hamburger Großmarkt entdeckt worden - allerdings handelte es sich nicht um den EHEC-Stamm, der zum Ausbruch der Epidemie geführt hatte. In drei Fällen gab es bei ersten Untersuchungen zwar einen Verdacht. "Bei den Zweituntersuchungen hat sich dies jedoch nicht bestätigt", so Möllers.

Im Ermittlungsverfahren gegen einen Gemüsestand-Betreiber ließen sich dagegen auch in der Zweituntersuchung an fünf Gurken EHEC-Keime nachweisen. Allerdings habe dem Beschuldigten kein vorsätzliches oder fahrlässiges Verhalten nachgewiesen werden können. Unterdessen fordern die Uni-Kliniken mehr Geld für die Bewältigung der EHEC-Krise. Allein das UKE geht von zusätzlichen Kosten von bis zu drei Millionen Euro aus. Pro Fall liege die Unterdeckung bei 8000 Euro.

Der im Zuge der EHEC-Epidemie gesperrte Biohof im niedersächsischen Bienenbüttel darf wieder produzieren. Das teilte gestern das Landwirtschaftsministerium mit. Alle Tests seien negativ verlaufen.