Hamburg. Seit Einführung des Lebenspartnerschaftsgesetzes vor fast zehn Jahren haben sich 2401 schwule und lesbische Paare in Hamburg das Ja-Wort gegeben. Davon seien 236 Partnerschaften wieder aufgelöst worden. Das teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage der GAL-Fraktion mit. Der GAL-Sprecher für Schwule und Lesben, Farid Müller, begrüßte die Entwicklung. „Es freut mich, dass dieses für Schwule und Lesben so wichtige Gesetz auch angenommen wird“, sagte Müller. Es sei aber längst nicht überall selbstverständlich, diese Partnerschaft auch offen zu leben. Er forderte die Bundesregierung dazu auf, endlich auch für gleiche Rechte zu sorgen.

Am 1. August 2001 war das Lebenspartnerschaftsgesetz in Kraft getreten, das schwulen und lesbischen Paaren eine der Ehe rechtlich ähnliche Partnerschaftsform ermöglichte. In Hamburg konnten sich homosexuelle Paare bereits seit dem 6. Mai 1999 erstmals in Deutschland das Ja-Wort auf Standesämtern geben. Die von der Bürgerschaft der Hansestadt ermöglichte „Hamburger Ehe“ war allerdings lediglich ein symbolischer Akt, der keine Auswirkungen auf Rechte und Pflichten der Paare hatte.