Daimler will künftig Elektromotoren für seine Mercedes- und Smart-Modelle gemeinsam mit Bosch fertigen. Der Autokonzern gibt damit zwar seine Kompetenz der Motorenfertigung ein Stück weit ab und vertraut dem Zulieferer das bisherige Herzstück seiner Produkte an.
Doch er setzt damit Ressourcen frei für andere Innovationen - und das ist die richtige Strategie. Bisher konzentrierten die Ingenieure und Werbestrategen der Autokonzerne ihre Kreativität auf Kraft, Dynamik und andere Attribute eines eher "männlichen" Fahrgefühls. Die technikverliebten Fans fachsimpelten in den Foren über den coolsten Sound und höchste PS-Zahlen. In Zukunft wird sich die Wertschätzung eines Autos auf andere Kriterien stützen. Zwar müssen die Fahrzeuge mit Batterie einem Verbrennungsantrieb beim Preis, bei der Reichweite und der Sicherheit ebenbürtig werden.
Künftig wird aber die Motorisierung nicht mehr die Hauptattraktion eines Autos sein - und nicht mehr das Verkaufsargument der Hersteller.
Die Internetgeneration fragt vielmehr danach, ob das Auto die Anbindung von Mobiltelefonen und Musikplayern per Bluetooth oder USB, ob es Sprachsteuerung bietet, SMS-Nachrichten vorliest, Internet und sogar einen WLAN-Hotspot für Passagiere zur Verfügung stellt oder bei einem Unfall einen Notruf absetzen kann. "Freude am Fahren", wirbt BMW für seine Premiumfahrzeuge, "Vorsprung durch Technik", textet Audi in seinen Anzeigen. Die Botschaft kann bleiben, der Inhalt des Versprechens aber wird sich wandeln müssen.