Die Mutter aus Dänemark sucht für kleinere Marken wie Holsten oder Astra Kooperationspartner. Grund ist der heftige Preiskampf beim Bier.
Hamburg. Die deutsche Tochterorganisation des Carlsberg-Konzerns sucht nach einem Partner, um ihre Biermarken verstärkt im Süden und Westen Deutschlands anbieten zu können. Es sei aber nicht geplant, das Geschäft zu verkaufen und sich aus dem Markt zurückzuziehen, sagte Deutschland-Chef Frank Maßen am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Er reagierte damit auf einen Bericht des Münchner Fachblattes „Inside Getränke“, das die unmittelbar bevorstehende Übernahme des deutschen Carlsberg-Geschäfts durch die Radeberger-Gruppe des Oetker-Konzerns gemeldet hatte. Die Carlsberg-Konzernzentrale in Kopenhagen wollte ebenso wie Oetker das Gerücht nicht kommentieren. Carlsberg ist weltweit der viertgrößte Braukonzern, gehört aber in Deutschland eher zu den mittleren Anbietern und ist vor allem im Norden und Osten vertreten.
Ziel: Märkte im Süden erschließen
Für die Marken Holsten, Astra, Duckstein und Carlsberg sieht Maßen jedoch ein größeres Potenzial, das durch Kooperationen mit anderen Brauereien oder Händlern erschlossen werden könne. Carlsberg weltweit hat in Osteuropa und Asien gute Wachstumschancen, wo die Märkte noch nicht völlig erschlossen und verteilt sind. Westeuropa und speziell Deutschland leidet dagegen unter einem schrumpfenden Markt und heftigen Preiskämpfen. Es komme nun darauf an, so Maßen, unter diesen Rahmenbedingungen genug Mittel zu erwirtschaften, um die Marken dennoch im Markt voranbringen zu können.