Die atomare Strahlung ist eine Gefahr, die vielen Menschen Angst macht. Sie ist nicht zu sehen, nicht zu schmecken, nicht zu riechen. Und doch tötet eine Überdosis Menschen rasch. Da macht es Sinn, dass sich schon jetzt Experten wie in Hamburg damit befassen, wie mit möglicherweise belasteten Waren aus Japan umgegangen werden muss. Denn demnächst werden die ersten Schiffe, die nach der Katastrophe in Japan beladen wurden, die Elbe heraufkommen. Viele Menschen wird dann ein mulmiges Gefühl beschleichen.
Die Vorsorge in Hamburg ist notwendig, auch wenn die Schiffe zunächst in anderen Häfen wie Rotterdam Station machen werden. Dort werden die ersten Kontrollen stattfinden. Deren Ergebnisse kann Hamburg für das eigene Vorgehen nutzen. Ein Grund zur Panik besteht trotz aller verständlicher Besorgnis nicht. Dafür spricht auch, dass bisher bei Luftfrachtcontainern noch keine besorgniserregenden Strahlendosen aufgetreten sind. Für Europa ist die Bedrohung durch die Katastrophe an den Reaktoren von Fukushima ohnehin eine ganz andere als für die Japaner vor Ort.
Nachdem aber vom Bundesumweltministerium Grenzwerte für die Belastung von Flugzeugen festgelegt wurden, muss dies auch rasch für Schiffe und Container geschehen. Nur so wird klar, ob und wann die Behörden eingreifen müssen und welche Spezialisten dazu in der Lage sind.
Vom schnellen und professionellen Eingreifen von Politik und Verwaltung wird es abhängen, ob sich die Menschen auch in Ausnahmesituationen künftig sicher fühlen können. Dafür braucht es Vertrauen.