Das Schanzenviertel gehört zum Stadtteil Sternschanze: Gerade einmal 0,4 Quadratkilometer groß, leben rund 9500 Menschen in dem Quartier.
Als Kern des Viertels gilt die Straße Schulterblatt, dort steht auch das ebenso umstrittene wie umkämpfte Kulturzentrum Rote Flora.
Die Bewohner der Schanze, ungefähr gleich viele Männer und Frauen, sind jung - im Schnitt 38 Jahre alt. Die größte Gruppe ist die der 25- bis 39-Jährigen.
Der Ausländeranteil liegt bei 25 Prozent, die Arbeitslosigkeit bei elf Prozent. 34 Prozent der Schanzenbewohner verdienen zwischen 2600 und 5000 Euro netto. Nicht einmal fünf Prozent sind Wohneigentümer.
Seinen Namen hat das Gebiet von der 1682 gebauten Verteidigungsanlage Sternschanze.
Einst ein Arbeiterviertel, zogen in den 1970er-Jahren immer mehr Studenten ins Quartier. Die Stadt plant zurzeit eine sogenannte soziale Erhaltensverordnung. Das ist ein städtebauliches Instrument, um der Verdrängung der angestammten Bevölkerung entgegenzuwirken.