Erneuerbare Energien im Aufwind: Der Hamburger Windkraftanlagenbauer Nordex rechnet ab 2012 mit steigendem Umsatz und Ergebnis.

Rostock/Hamburg. Der Windkraftanlagenbauer Nordex mit Sitz in Rostock und Hamburg rechnet nach dem Umsatzrückgang 2010 für das kommende Jahr mit einer Trendwende.

Wachstumsimpulse seien bereits sichtbar, sie sollten sich von 2012 an in steigendem Umsatz und Ergebnis niederschlagen, erklärte Vorstandschef Thomas Richterich anlässlich der Jahresbilanz. Besonders optimistisch sei er für Europa und Amerika.

In diesem Jahr erwarte Nordex hingegen lediglich Stagnation. Zwar solle der Auftragseingang um 20 Prozent auf rund eine Milliarde Euro zulegen, ein Großteil davon dürfte aber erst 2012 umsatzwirksam werden. 2010 musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang von fast 20 Prozent auf 972 Millionen Euro hinnehmen. Wegen Kostensenkungen sei der operative Gewinn (EBIT) aber mit rund 40 Millionen Euro stabil geblieben.

Nordex will einstellen

Wie Nordex-Sprecher Ralf Peters sagte, soll bis 2012 ein umfassendes Kostensenkungsprogramm greifen, die Produktion einer Windkraftanlage solle bis dahin um bis zu 15 Prozent billiger werden. Gleichzeitig werde die Zahl der Mitarbeiter bei Nordex weiter erhöht, derzeit seien konzernweit etwa 2500 Leute beschäftigt.

Auf der Hannovermesse (4.-8. April) werde Nordex sein neuestes Produkt vorstellen, ein 6-Megawatt-Anlage für den Einsatz in Offshore-Windparks, kündigte Peters an. Das Unternehmen hatte im Mai vergangenen Jahres 40 Prozent der Anteile an der Projektgesellschaft zum Bau des Offshore-Windparks „Arcadis Ost 1“ in der Ostsee rund 17 Kilometer nordöstlich von Rügen gekauft.

Dort sollen ab 2014 etwa 60 Turbinen mit einer Gesamtleistung mehr als 300 MW arbeiten. Nordex rechne mit einem jährlichen Stromertrag von mehr als 1100 Gigawattstunden. Dies reiche, um etwa 282.000 Haushalte zu versorgen.