Beamte hatten die Fankneipe des FC St. Pauli 2009 am Randes des Schanzenfestes gestürmt. Alle Verfahren bis auf eines sind eingestellt.
St. Pauli. Der umstrittene Polizeieinsatz in der Kneipe Jolly Roger am Rande der Krawalle nach dem Schanzenfest im Juli 2009 wird für die beteiligten Beamten weitgehend ohne Folge bleiben. Alle Verfahren bis auf eines seien wegen nicht ausreichenden Tatverdachts eingestellt worden, bestätigte gestern der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers.
Die Beschwerdefrist laufe, sagte Möllers. Einige Beschwerden seien bereits eingegangen. Diese würden zunächst geprüft, dann werde entschieden, ob die Ermittlungen erneut aufgenommen werden oder die Akten dem Generalstaatsanwalt vorgelegt werden. Dieser habe dann das letzte Wort.
Der Vorwurf: Beamte einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit sollen Reizgas in die Kneipe gesprüht und die Türen verschlossen haben. Bei einem Schlagstockeinsatz soll ein Mann vier Zähne verloren haben.
Die Polizei hatte einen Einsatz in der Kneipe damit gerechtfertigt, dass die Beamten zuvor von Kneipengästen beworfen worden seien und Randalierer ins Jolly Roger flüchteten.