Als Indiz für den überspannten Wohnungsmarkt in Hamburg gilt die Situation bei den Eigentumswohnungen. Ein Segment, in das Immobilienunternehmen in den vergangenen Jahren angesichts teurer Grundstücke und hoher Baukosten bevorzugt investiert hatten, weil sich der Bau von Mietwohnungen kaum noch rechnet.
"Da werden eben schnell Mietgrenzen erreicht, die die Leute nicht mehr zahlen wollen", sagt Roman Heidrich vom Immobilien-Dienstleister Jones Lang LaSalle, der aktuell den Hamburger Wohnungsmarkt untersucht hat.
Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen sind demnach noch stärker gestiegen als die Mieten. Für das zweite Halbjahr 2010 ermittelte Jones Lang LaSalle einen Anstieg um 3,7 Prozent - eben innerhalb von nur sechs Monaten. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt demnach bei 3110 Euro pro Quadratmeter. Am teuersten sind Eigentumswohnungen übrigens in Altona: Dort müssen angehende Eigentümer im Durchschnitt bereits 3670 Euro pro Quadratmeter zahlen. Ähnlich teuer ist der Wohn-Traum in Eimsbüttel.
Vergleichsweise günstig ist indes Harburg mit einem Durchschnittspreis von 1780 Euro pro Quadratmeter. Doch auch im Hamburger Süden hat es im zweiten Halbjahr 2010 einen Preisanstieg von sechs Prozent gegeben.