Hamburg. Zusatzstoffe - jeder hat sie schon in den Mund genommen, doch was versteht man darunter? Es handelt sich dabei um jene Substanzen mit den E-Nummern in Lebensmitteln. Diese Stoffe dürfen Lebensmitteln nur zu technologischen Zwecken zugesetzt werden - also als Konservierungsstoffe, Säuerungs- oder Feuchthaltemittel.
Der technologische Zweck muss immer angegeben sein, so findet sich oft auf Verpackungen die Angabe "Säuerungsmittel Citronensäure". Genauso gut könnte dort "Säuerungsmittel E 330" stehen. Da viele Verbraucher mittlerweile Lebensmittel mit E-Angaben meiden, sind Hersteller dazu übergegangen, die Substanznamen auszuschreiben.
Der Einsatz von Zusatzstoffen wird kontrovers diskutiert, zu vielen Stoffen existieren widersprüchliche Studien bezüglich ihrer gesundheitlichen Bedenklichkeit. Menschen mit Überempfindlichkeiten sollten in jedem Fall natürliche Lebensmittel ohne Zusatzstoffe zu sich nehmen.
Ascorbinsäure (E 300) : Diese Säure, auch als Vitamin C bekannt, wird Lebensmitteln hauptsächlich als Antioxidationsmittel zugesetzt. Dadurch wird beispielsweise das Auftreten unschöner oberflächlicher Verfärbungen verzögert. Ascorbinsäure kommt vor allem in Obst und Gemüse vor.
Mononatriumglutamat (E 621) : Glutamate werden als Geschmacksverstärker verwendet. Neuerdings werden vermehrt Zutaten eingesetzt, die denselben Zweck wie ein Zusatzstoff haben, aber nicht so gekennzeichnet werden müssen. Auf vielen Fertigprodukten steht mittlerweile "ohne Geschmacksverstärker", im Zutatenverzeichnis findet man dann aber die stark glutamathaltige Zutat Hefeextrakt. So wird auf die Angabe eines Geschmacksverstärkers im Zutatenverzeichnis verzichtet, obwohl Glutamate enthalten sind.
Carnaubawachs (E 903) : Dieses Wachs wird aus den Blättern der brasilianischen Carnaubapalme gewonnen. Es ist für den Menschen unverdaulich und wird als Überzugsmittel, zum Beispiel für Gummibärchen benutzt. Der hohe Schmelzpunkt sorgt dafür, dass die Gummitiere selbst im Hochsommer nicht zusammenkleben.
Citronensäure (E 330) : Citronensäure zählt zu den klassischen Fruchtsäuren und wird in Lebensmitteln als Konservierungsstoff, vor allem aber als Säuerungsmittel eingesetzt. Ein dauerhafter übermäßiger Verzehr kann in Verbindung mit anderen sauren Lebensmitteln Karies verursachen.
Sojalecithin (E 322) : Lecithine gehören zu den Emulgatoren, sie ermöglichen die Vermischung von Fetten und Wasser. Aufgrund der Diskussion um genmanipuliertes Soja wird insbesondere von Biolebensmittelherstellern nach Alternativen gesucht, immer häufiger finden sich Lecithine anderer Herkunft, wie Sonnenblumen, in den Produkten.
Natamycin (E 235) : Dabei handelt es sich um ein Antibiotikum, das zur Oberflächenbehandlung von Käse eingesetzt wird. Bei behandeltem Käse sollte die Rinde großzügig entfernt werden.