Schneehandschuhe und -anzüge für Kinder sind Mangelware

Hamburg. Wenn die Temperaturen draußen sinken, steigt parallel der Bedarf an warmer Kleidung. Wer sich bis jetzt noch nicht eingedeckt hat, könnte jedoch Schwierigkeiten bekommen, denn es gibt erste Engpässe. Kinderhandschuhe sind schon seit Wochen Mangelware, nur noch in Sportgeschäften gibt es teure Markenmodelle. "Die Schneehandschuhe für Kinder sind fast ausverkauft, wir haben nur noch Restpaare", sagt eine Mitarbeiterin bei Karstadt an der Mönckebergstraße. Auch Schneeanzüge und Schneehosen gebe es nicht mehr. "Nach dem, was Kunden erzählt haben, ist das in ganz Hamburg so", sagt die Kaufhausangestellte. Auch beim Outdoor-Ausrüster Globetrotter werden warme Winterschuhe und warme Handschuhe knapp. "Durch den frühen Wintereinbruch kann die große Nachfrage kurzfristig nicht vollständig gedeckt werden", sagt Pressesprecher Timo Brakenhoff.

Dabei ist warme Kleidung das Wichtigste, um draußen nicht zu frieren. "Der Körper schafft es in der Regel, die Kerntemperatur von etwa 37 Grad aufrechtzuerhalten", sagt Dr. Thomas Möhle-Heinzl, Chefarzt in der Asklepios-Klinik Nord. Ein Teil der Körperwärme entweiche aber über den Kopf. "Die Leute, die Haare haben, sind noch etwas geschützt." Trotzdem seien Mützen und Handschuhe empfehlenswert, wer zu stark auskühlt, ist anfälliger für Krankheiten. "Dann besteht das Risiko, dass die Viren leichter angreifen können", so der Internist. Erkältungsviren und Durchfallerkrankungen seien in dieser Jahreszeit besonders verbreitet.

Handschuhe und Mützen schützen auch vor möglichen Erfrierungen. "Bei unseren Verhältnissen passiert das aber nicht so schnell", sagt Möhle-Heinzl.

Achtgeben sollten Sportler, wenn das Thermometer noch weiter sinkt. "Unter minus zehn Grad sollte man das Joggen lieber lassen." Auf jeden Fall sollten Jogger darauf achten, dass sie geeignete Kleidung tragen: "Die Kleidung sollte die Abfuhr von Schweiß ermöglichen", so der Mediziner. Auch Hände und Kopf sollten Sportler auf jeden Fall bedecken.