Schon bei den Römern gab es heißen "Würzwein". So steht es im 2000 Jahre alten Rezeptbuch "De re coquinaria" des Apicius. Ein guter Glühwein ist heute laut Verordnung 70 Grad heiß und hat einen bestimmten Alkoholgehalt: sieben bis 14,5 Volumenprozent.
Das Getränk darf nicht sehr lange vor sich hin köcheln, sonst verflüchtigt sich der Alkohol, und der Zucker wird braun. Folge: Das Getränk schmeckt nach altem Waschlappen. Ein guter Glühweinverkäufer wird daher die teure Flüssigkeit in einem Gefäß mit Deckel erwärmen. Zu den klassischen Glühweingewürzen zählen: Zimt, Sternanis, Kardamom, Lorbeer, Piment, Apfelsinenschale, Muskatblüte, Ingwer, Chilischoten, Nelken.
Mehr als 50 Millionen Euro werden pro Jahr mit Glühwein umgesetzt. Es ist ein gutes Geschäft: Wer nur ein Industrieprodukt erhitzt, zahlt im Einkauf für 0,2 Liter gerade 30 Cent. Der Verkaufspreis liegt bei 2 bis 3,50 Euro.