Die Bezirkskoalitionen von CDU und GAL halten - zumindest bis zur Neuwahl
Hamburg. Nach dem Scheitern von Schwarz-Grün in der Bürgerschaft wollen die CDU-GAL-Koalitionen in den beiden Bezirken Harburg und Altona vorerst bestehen bleiben. "Wir arbeiten bis zur Wahl weiter zusammen", hieß es unisono von den Bezirksspitzen beider Parteien.
Gleichwohl dürften jetzt in allen sieben Hamburger Bezirken bis zum Februar die Zeichen auf Wahlkampf stehen, weil dann auch die Bezirksparlamente neu gewählt werden "Dann werden die Karten neu gemischt", sagt Eimsbüttels Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke (SPD). Neu zu diskutieren sei die Verwaltungsmodernisierung in den Bezirken, wenn das Parlament seine Arbeit am 15. Dezember einstellen sollte. "Ich würde mir wünschen, dass in der Diskussion mehr Gewicht auf die Bezirke gelegt wird, ihnen mehr Kompetenzen zugesprochen werden", sagt Amtsleiter Sevecke.
Christoph Krupp (SPD), Bezirksamtsleiter in Bergedorf, hofft nun ebenfalls auf einen Neuanfang. "Die Beziehung zwischen dem Senat und den Bezirken ist strapaziert", sagt er. "Jetzt hoffe ich auf vernünftige Beziehungen." Im Bezirk Wandsbek, in dem es eine schwarz-gelbe Koalition gibt, äußerte sich die Verwaltung zurückhaltender. Die Zusammenarbeit mit dem schwarz-grünen Senat und der Grünen-Fraktion auf Bezirksebene sei "konstruktiv".
Im Bezirke Mitte geht "das Verwaltungshandeln ohne große Entscheidungen weiter", jedoch würden Projekte auch aufgeschoben, wie die Bürgerbefragung zur Alten Rindermarkthalle, wie Amtsleiter Markus Schreiber (SPD) sagte. Aus dem Bezirk Nord heißt es: "Wir sind durch die Wahlvorbereitungen eingeschränkt."