Kurz nach Kriegsende , am 6. August 1945, werden in Hamburg die Volksschulen wieder geöffnet. Aber unter welch schwierigen Bedingungen: Es fehlt an Räumen, an Unterrichtsmitteln und auch an Lehrern. Von den vor Kriegsbeginn vorhandenen 467 Schulgebäuden ist etwa ein Fünftel zerstört. Und 260 Schulen sind anderweitig belegt, durch Behörden, Krankenhäuser und die Besatzungsmacht.
Am 1. September 1945 unterrichten 1657 Lehrer an Hamburger Volksschulen insgesamt 80 852 Schüler. In den Ober- und Berufsschulen beginnt der Unterricht erst später.
Viele Pädagogen befinden sich zu dieser Zeit noch in Kriegsgefangenschaft. Die Hamburgische Lehrerschaft ist zudem überaltert. Fast 80 Prozent der Lehrer und gut 60 Prozent der Lehrerinnen sind älter als 40 Jahre.