Im Oktober 1949 sorgt ein neues Schulgesetz für Debatten. Es sieht eine um zwei Jahre verlängerte Grundschulzeit vor. Im Anschluss an den sogenannten Mittelbau im 5. und 6. Schuljahr soll der Wechsel zu einer praktischen, technischen oder wissenschaftlichen Oberschule folgen, die dann zum Abitur führt.
Der Protest ist groß. Gegen die sechsjährige Grundschulzeit wenden sich vor allem Eltern begabter Schüler. Sie wollen, dass ihre Kinder bereits nach vier Jahren zur Oberschule, also aufs Gymnasium, gehen können. Der Schulsenator glaubt, dass am Ende des 6. Schuljahres zuverlässiger entschieden werden kann, welche Oberschulform die richtige ist.
Vier Jahre nach dem Krieg hat Hamburg fast 185 000 Volks- und knapp 18 000 Oberschüler. 4279 Lehrer unterrichten in 283 Gebäuden.