Hamburg. Der Fall "Kate Amayo" bewegt die Leserinnen und Leser des Abendblatts. Viele Hamburger bieten in Briefen und Mails der 20-Jährigen ihre Hilfe an.
"Kate Amayos Geschichte offenbart die Hilflosigkeit unseres Rechtsstaates", sagt Leser Hannes Westphal. "Durch lang andauernde Rechtsprozesse wird die Möglichkeit zur Ausbildung einer talentierten jungen Frau auf unsere Kosten bis zum Spitzen-Abitur geboten und dann soll deren anschließende Abschiebung erfolgen, natürlich wieder einmal hundertprozentig rechtssicher. Wir brauchen Jugendliche wie Kate Amayo, gleichgültig ob mit oder ohne Migrationshintergrund."
"Diese Frau ist der lebende Beweis: Das Bildungssystem in Deutschland ist für alle Schichten offen", so Annette Nussbaumer. "Mit Ehrgeiz und einem Ziel vor Augen ist vieles möglich."
Holger Schween findet: "Dieses 'Musterbeispiel für Integration' zeigt auch ein Musterbeispiel der Politik und Gerichte auf, die immer irrsinnigere Urteile fällen. Hauptsache ist wohl, dass diejenigen, die sich gar nicht integrieren wollen, in unserem Land bleiben dürfen."
Manfred Gabriel kritisiert das fehlende Verantwortungsbewusstsein der zuständigen Behörden. "Beschämend ist die offensichtlich unkritisierte Hinnahme durch die CDU, die anhand ihrer Öffentlichkeitsdarstellung vorgibt, christlich geprägt zu sein. Unverständlich ist die Zurückhaltung der Kirche - sie predigt schließlich die Nächstenliebe."
Der Kinderarzt Dr. Tiedke Stern aus Bramfeld bietet der jungen Frau einen Ausbildungsplatz in seiner Praxis an: "Wenn es darum geht, dass Frau Amayo einen Job braucht, um in Hamburg bleiben zu dürfen, kann sie sich gerne mit mir in Kontakt setzen. Viel Gerede bringt nichts, ich möchte handeln."
"Ich bin bereit, Kate mit monatlich 500 Euro zu unterstützen, wenn sie damit dann in Deutschland bleiben kann. Ich gehe morgen zum Notar, um dieses Vorhaben beglaubigen zu lassen. Vielleicht kann das die Härtefallkommission umstimmen", sagt ein anonymer Leser. Weitere Hamburger bieten Einzelspenden von über 1500 Euro an.
Es mag ja bei dem Fall "Kate Amayo" alles rechtens sein. Aber wenn sich die Behörden einmal festgebissen haben, sind sie wie ein Terrier nicht mehr abzuschütteln und übersehen dabei wichtige Dinge", sagt Ulrich Schauer.
"Es entspricht nicht nur unter menschlichen und ökonomischen Aspekten einer Katastrophe, gut integrierte junge Menschen abzuschieben", sagt Rasmus Ph. Helt. "Hamburg riskiert damit auch seinen Ruf, eine weltoffene Stadt zu sein."