Der heutige Straßenname "Brook" lässt nicht ahnen, dass in der Speicherstadt und der heutigen HafenCity einst die Schiffbauer das Sagen hatten. Lange hieß der Straßenzug "Schiffsbauerbrook". "Pickhuben" gleich nebenan weist noch heute darauf hin, dass hier "Pechhauben" zum Kalfatern vorbereitet wurden. Den "Schiffbauerhafen" findet man nur noch als Ortsbezeichnung auf Hafenkarten. Als dort noch Schiffe gebaut wurden, hätte sich keiner träumen lassen, dass an gleicher Stelle mal die Musik das Sagen haben wird. Denn mit der Elbphilharmonie wird dort gerade das neue Wahrzeichen der Stadt gebaut - leider nicht gerade in Rekordzeit.
In Zeiten der Hanse konnten Schiffe gar nicht schnell genug gebaut werden. Kleine und große Werften siedelten sich rund um den Hafen an. Die älteste, noch heute bestehende Werft ist die Sietas Werft, die 1635 von Carsten Sietasch gegründet wurde und damals wie auch noch heute weiter elbab in Neuenfelde an der Estemündung liegt.
Den Schiffbau direkt vor Augen hat jeder, der einen Blick von der Uferpromenade bei den Landungsbrücken ans gegenüber liegende Ufer wirft. Mit Adleraugen und etwas Glück können Sie sogar Luxusyachten bei Testfahrten oder - etwas offensichtlicher - luxuriöse Kreuzfahrtschiffe wie die "Queen Mary 2" im Dock entdecken.