Die 50er-Jahre-Tankstelle am Billhorner Röhrendamm ist vom Senat unter Denkmalschutz gestellt worden. Sie soll jetzt restauriert werden.

Hamburg. Sie ist eine der letzten erhaltenen Tankstellen aus den 50er Jahren und anschauliches Zeugnis der Hamburger Verkehrsgeschichte: Die Tankstelle am Billhorner Röhrendamm 4 in Rothenburgsort, am Rande des Großmarktgeländes. Der Senat hat sie nun unter Denkmalschutz gestellt.

Die Tankstelle wurde 1953 für die Deutsche Benzol-Vertrieb GmbH errichtet. Sie sei ein Relikt des Wirtschaftswunders, so das Hamburger Denkmalschutzamt. Sie solle nun denkmalgerecht restauriert und zu einer Anlauf-, Tank- und Prüfstelle für Oldtimer-Liebhaber werden.

Der Gebäudekomplex umfasste ursprünglich eine Tankstelle mit vier vollautomatischen Säulen, ein Tankwarthaus mit Überdachung und eine Pflegehalle. Die Zapfsäulen sind inzwischen nicht mehr vorhanden. Die Gestaltung ist charakteristisch für den Tankstellenbau der 1950er Jahre: Die Langseiten sind großflächig verglast und an den Ecken abgerundet. Das Vordach wird von einer sogenannten Pilzsäule gestützt. Türen und Fenster besitzen feine Profile. Als Material dienen Beton, helle Keramik-Fliesen und Metall. Die Tankstelle wurde entworfen von den beiden Architekten Wilhelm Mastiaux und Ulrich Rummel.

Erste Besichtigungen sollen am Tag des offenen Denkmals (11. und 12. September) möglich sein. Neuer Betreiber ist die Piatscheck & de Boer GmbH.