BRT, cgt, tdw und TEU : Diese Kürzel in Schiffbau und Schifffahrt sagen dem Laien meist gar nichts. Der Kenner aber kann an ihnen viel Interessantes ablesen, etwa wie groß ein Schiff ist, wie viel es laden kann und wie schwierig es war, es zu bauen.
Wie wird die Größe eines Schiffes gemessen? Früher wurden Schiffe nach der Anzahl der Fässer, die sie transportieren konnten, vermessen. So entstand der Ausdruck Tonne. Weil die Behörden die Werte von Beginn an registrierten, wurden die Tonnen zu Registertonnen. Brutto bedeutet in diesem Zusammenhang, dass in der Berechnung auch jene Räume enthalten sind, die dem Reeder kein Geld bringen - also etwa Kabinen oder die Brücke. Eine Bruttoregistertonne BRT entspricht 2,832 Kubikmeter.
Wie kann man messen, wie viel Aufwand für den Bau eines neuen Schiffes nötig ist? Für die Bewertung von Bauleistungen wurde Compensated Gross Tons (cgt) eingeführt, eine Einheit, die Fertigungsstunden und Tonnage-Kapazität in Beziehung setzt. Ein kleineres, kompliziert zu fertigendes Schiff kann dabei durchaus mit einer höheren cgt-Zahl bewertet werden als ein großer Frachter.
Wie viel können Schiffe laden? Die Tragfähigkeit eines Schiffes wird als Deadweight Tonnage (dwt) oder vor allem in Deutschland als Tons Deadweight (tdw) angegeben. Errechnet wird die Gewichtseinheit aus der Differenz der Wasserverdrängung des bis zur höchstzulässigen Lademarke belasteten Schiffes und jener des unbelasteten Schiffes. Durch die Einführung des Containers ist die Berechnung dessen, wie viel ein Schiff laden kann, für Laien einfacher geworden. Die Boxen werden einfach unter und über Deck gestapelt. Ein Standardcontainer ist exakt 6,058 Meter lang, 2,438 Meter breit und 2,591 Meter hoch. Weil 6,058 Meter genau 20 englische Fuß sind, heißt sein Maß Twenty-foot Equivalent Unit (TEU) . Die Bezeichnung hat also nichts mit dem toi, toi, toi! zu tun, mit dem man sich in Deutschland Glück wünscht.