Hamburg. Acht Tage nach dem Selbstmord eines Abschiebehäftlings in Hamburg haben am Sonnabend laut Polizei rund 660 Menschen gegen die Abschiebehaft demonstriert. „Abschiebehaft ist eine tödliche Falle“, hieß es in einem Aufruf des Flüchtlingsrats. Der Protestzug startete am Abend vor dem Hauptbahnhof und zog durch die Innenstadt in Richtung Schanzenviertel. Es sei zunächst alles friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

Am 16. April hatte sich eine 34-jährige Frau aus Indonesien in der Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand erhängt. Anfang März beging zudem ein junger Georgier im Hamburger Haftkrankenhaus Selbstmord.