Die Studentin
"Ich bin von der Erhöhung nicht betroffen, weil ich noch studiere und dadurch zu der niedrigeren Einkommensgruppe gehöre. Ich habe mich aber trotzdem an der Unterschriftenaktion beteiligt, denn es geht ja nicht nur um mich. Besonders aufgeregt hat mich, dass auch die Eltern von den behinderten Kindern hier in der Kita höhere Gebühren bezahlen müssen, denn die haben ja eh schon größere finanzielle Belastungen."
Nadine Maischack, 24, ist Studentin und hat eine Tochter, 2.
Der Unternehmer
"Es ist vollkommen in Ordnung, dass Eltern mehr bezahlen, die ein hohes Einkommen haben. Die sollten dann auch höher belastet werden, das gehört schließlich zu unserer Solidargemeinschaft dazu. Generell finde ich die Entscheidung gut, dass die Kita-Gebühren erhöht werden, damit die Kinder besser betreut werden und bessere Angebote entstehen. Ganz realistisch betrachtet wird aber von dem Geld nichts in den Kitas ankommen."
Udo Giese, 43, ist Unternehmer.
Die Ärztin
"Wir müssen 100 Euro mehr bezahlen. Dazu kommt noch das gestiegene Essensgeld. Ich bin Ärztin, arbeite oft im Schichtdienst und brauche dann zusätzlich zum Kindergarten noch einen Babysitter. Das sind dann ja auch noch mal Kosten. Deshalb sind die 100 Euro eine hohe finanzielle Belastung für uns. Ich bin gegen die Erhöhung. Ich habe das Gefühl, dass die Eltern Kosten übernehmen müssen, für die eigentlich die Bezirke zuständig sind."
Anne Menche, 31, ist Ärztin, ihr Sohn Lukas ist zwei.