Gegen 18 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Der Sprengmeister konnte den Zünder der alten 500-Pfund-Kriegsbombe entfernen.

Hamburg-Mitte. Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat am Sonnabend für Aufregung auf dem Hamburger Kiez gesorgt. Die 500-Pfund-Bombe war auf einer Baustelle an der Großen Freiheit entdeckt worden. Rund 700 Menschen mussten daraufhin im Vorfeld der Entschärfung die umliegenden Gebäude verlassen, berichtete ein Feuerwehrsprecher. Die nahegelegene Reeperbahn war von den Maßnahmen nicht berührt. Gegen 18 Uhr konnte dann Entwarnung gegeben werden. Der Sprengmeister konnte den Zünder entfernen. Der sogenannte Detonator wurde vor Ort gesprengt, die Bombe abtransportiert.

Die Bombe war gegen 11.30 Uhr auf einer Baustelle der Stage Entertainment bei Baggerarbeiten entdeckt worden.

Mitten in die Evakuierung ist eine polnische Hochzeitsgesellschaft geraten. Das Ehepaar Gregor und Paulina Neudzk wollte sich am Nachmittag in der Pfarrei St. Joseph auf der Großen Freiheit das Ja-Wort geben und ihre fünf Monate alte Tochter Laura taufen. Noch Zuhause bekam die Familie vom Pfarrer Bescheid, die Hochzeit würde abgesagt. Trotzdem machte sich die 20-köpfige Gesellschaft auf den Weg zum Kiez. Vorerst umsonst. Die Initiative ergriff dann der Einsatzleiter der Feuerwehr. "Wir übernehmen keine Haftung für das Gelingen der Ehe, aber für die Sicherheit bei der Hochzeit", sagte Einsatzleiter und gab grünes Licht für die Trauung. Brautpaar und Gäste durften die Absperrungen passieren und zur Trauung in die Kirche. "Die müssen sich jetzt einfach beeilen", so der Einsatzleiter. Während der laufenden Evakuierung gaben sich Paulina und Gregor dann das Ja-Wort. Die Entscheidung, die Hochzeit doch noch möglich gamacht zu haben, sei in Absprache mit dem Sprengmeister gefallen.

Mit Material von dpa