Die Sache mit dem Dampf begann bei ihm früh und treibt ihn immer noch an. Schon als 14-jähriger Schüler in Flensburg begeisterte Andreas Westphalen ein Dampfschiff: der Fördedampfer "Alexandra", heute wunderschön anzusehen, damals "ein Schrotthaufen", wie der 46-Jährige sagt. Acht Jahre dauerte die Restaurierung. Westphalen, Sohn eines Arztes, half mit, lernte alles über die Maschine, über die Dampftechnik. "Ich bin da so reingestolpert", sagt er. Und er blieb dabei.

Eine Hartnäckigkeit, die er heute auch in Hamburg beweist. Im Museumshafen Oevelgönne ist Westphalen Obmann einer ehrenamtlichen Crew des Dampfschleppers "Claus D.", der derzeit für den Hafengeburtstag fit gemacht wird - so wie viele andere Schiffe dieses ältesten Vereins seiner Art im Norden. Und wie schon als Jugendlicher steckt Westphalen in seiner Freizeit noch immer mit meist ölverschmierten Händen in der Maschine eines historischen Fahrzeugs.

Selbst im Job macht er Dampf - im doppelten Sinne. Der ledige Ingenieur ist Spezialist für moderne Industriedampftechnik. Vor zehn Jahren holte ihn eine Firma nach Hamburg, und Westphalen zog in die HafenCity. Von dort kann er nun die historischen Dampfschiffe beobachten, die gelegentlich vorbeigleiten. Nur seinen "Claus D." sah er so noch nie in voller Pracht. Aus einfachem Grund: "Da bin ich ja auch ständig selbst drauf."