Wohnen in Großstädten wird immer mehr zum Luxusgut. Während die Preise in München, Frankfurt oder Berlin seit Jahren galoppieren, zeigt die Kurve jetzt auch in Hamburg deutlich nach oben. Nicht nur die Mieten klettern, auch die Preise für Immobilien ziehen kräftig an. Bitter ist dies vor allem für Mieter, deren Kaufkraft durch die steigenden Mieten zunehmend sinkt.
Freuen können sich unterdessen Immobilienbesitzer. Viele fahren heute die Ernte ihrer vor Jahren getätigten Investitionen ein. Und es scheint, dass trotz zweistelliger Preissteigerungen aktuell in Hamburg noch keine Blasenbildung droht. Denn im Vergleich zu anderen Großstädten sind Durchschnittspreise von 2700 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen in der Hansestadt eher moderat. Auch die Nachfrage übersteigt angesichts steigender Bevölkerungszahl das Angebot - ohne absehbare Trendumkehr.
Der Kauf einer Immobilie ist wegen der niedrigen Zinsen derzeit attraktiv und wirft sogar höhere Renditen ab als viele Geldanlagen oder Aktien. Darüber hinaus ist "Betongold" ein Schutz gegen Inflation. Dennoch sollte ein Kauf mit Bedacht geprüft werden. Nicht jedes Haus oder jede Wohnung sind auch ihr Geld wert, das dafür verlangt wird.
Wichtig ist zunächst die Lage. Das müssen nicht immer die klassischen Topgrundstücke um die Alster oder an der Elbe sein - auch Quartiere, die bei jungen Leuten beliebt sind, haben oft Entwicklungspotenzial. Entscheidend ist aber auch, dass man sich den Kauf ohne zu große Einschränkungen im Alltag und der Lebensweise leisten kann. Sonst wird eine Immobilie schnell zum Klotz am Bein.