Abschied vom Gründer der Deutschen Muskelschwund-Hilfe. Joachim Friedrich war am 16. Februar im Alter von 73 Jahren gestorben.
Hamburg. "Er hat in seinem Leben so viel Licht für andere verteilt, jetzt möchten wir ihm Licht für seinen letzten Weg geben." Mit diesen Worten und der damit verbundenen Aufforderung an die Trauergäste, Kerzen anzuzünden, beendeten der evangelische Pastor Erich Zschau und der katholische Pfarrer Martin Löwenstein am Sonnabend in der Kirche St. Ansgar, dem Kleinen Michel, die Trauerfeier für Joachim W. A. Friedrich.
Der Gründer der Deutschen Muskelschwund-Hilfe (DMH) war am 16. Februar im Alter von 73 Jahren gestorben. Am Sonnabend erinnerten sich rund 250 Verwandte, Freunde und Weggefährten bei einem ökumenischen Abschiedsgottesdienst an Joachim W. A. Friedrich und sein Wirken. "Er hat anderen unaufhörlich Mut gemacht und war dabei ein Dickkopf im besten Sinne", sagte Rainer Bergmann, stellvertretender Vorsitzender der DHM.
Pastor Erich Zschau erinnerte an Friedrichs Lieblingstier, den Schmetterling, der auch das Symbol der DMH ist. In der Trauerfeier wurde ein Spruch Laozis verlesen: "Was die Raupe das Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling." Zschau ergänzte: "Joachim Friedrich war für so viele Menschen Leuchtzeichen, dass in seinem Leben - obwohl er weder Frau noch Kinder hatte - stets eine große Familie um ihn versammelt war." Zu dieser großen Familie, also den Trauergästen, gehörten am Sonnabend neben den beiden Schwestern des Verstorbenen unter anderen Fürstin Elisabeth von Bismarck, Schirmherrin der Muskelschwund-Hilfe, und Katja Pieweck, Sängerin an der Hamburgischen Staatsoper. Gemeinsam mit Klaus-Werner Held, Kantor und Organist des Kleinen Michel, sowie dem Hamburger Cello-Duo begleitete Pieweck die Feier musikalisch.
1982 hatte Joachim W. A. Friedrich, der selbst seit seinem zwölften Lebensjahr an Muskelschwund litt, die DHM ins Leben gerufen. Die Muskelschwund-Hilfe ist seither als gemeinnütziger Verein in ganz Deutschland in der Behinderten- und Sozialarbeit tätig. Friedrich war Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse am Bande.
Seine Beisetzung soll in den kommenden Tagen im engsten Familienkreis erfolgen.