LNG - mit diesem Kürzel wird ein neuer Schiffstreibstoff bezeichnet, der die schädlichen Abgaswerte von großen Frachtern und Kreuzfahrern senken könnte. Allein in Hamburg etwa ist der Schiffsverkehr mit 37,8 Prozent an der Stickoxid-Belastung beteiligt. Mehr als der Autoverkehr, der für 34,3 Prozent verantwortlich ist. Als gefährlich gelten auch die Rußpartikel, weil Schiffe ihre Abgase meist völlig ungefiltert in die Luft blasen. Eine Alternative für neue Schiffe könnte jetzt LNG sein ("Liquefied Natural Gas"), also verflüssigtes Erdgas.
Die Hamburger Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) will nun mit dem Gashersteller Linde eine LNG-Versorgung im Hafen vorantreiben, wie die HPA mitteilte. Dazu würden HPA und Linde zunächst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, langfristig müsste eine LNG-Bunkeranlage, eine Art Schiffstankstelle, dafür in Hamburg installiert werden. Doch kritische Töne kommen auch hier vom Naturschutzbund Nabu, weil bei der LNG Methan freigesetzt werde, was klimaschädlich wie CO2 sei.