Pia Brüntrup ist mit Herausforderungen schon immer sehr offensiv umgegangen - ob sie nun als 17-Jährige bis zu 100 Kinder im Ferienlager zu betreuen hatte oder nun als künftige Direktorin eine Schulneugründung voranbringen muss. "Ich scheue Verantwortung nicht", sagt die 45-Jährige. "Ich habe Spaß daran, Ideen zu entwickeln und sie umzusetzen." Und noch etwas bescheinigt sich die künftige Schulleiterin des neuen Gymnasiums Hoheluft: Sie könne Menschen begeistern.
Seit Monaten beschäftigt sich die Pädagogin für Deutsch und Sport, die vor vier Jahren aus Heidelberg nach Hamburg kam, nun schon mit der neuen Aufgabe - neben ihrer bisherigen Tätigkeit am Heilwig-Gymnasium. Um den Kopf frei zu bekommen, erledigt sie die meisten Wege mit dem Fahrrad. Brüntrup gefällt es in der Hansestadt - nur ein wenig wärmer dürfte es hier gern sein, sagt sie: "Ich vermisse die lauen Sommerabende in Baden-Württemberg." Aber die Norddeutschen seien eben hart im Nehmen, "die sitzen bei jedem Wetter draußen".
Das raue Klima im Norden war ihr schon vorher bekannt: Pia Brüntrup hat jahrelang Ferienlager in Heiligenhafen betreut. Aber das Segeln hat sie ebenso wie Turniertanz, Kampfsport und Fußball inzwischen hinter sich gelassen. Treu blieb sie der Arbeit mit Kindern: "Mir war früh klar, dass ich Lehrerin werden will. Ich bin ja auch selbst gern zur Schule gegangen."