Hamburg. Für viele Hamburger wird das Wohnen teurer. Das städtische Wohnungsunternehmen Saga-GWG erhöht in diesem Jahr die Mieten von 30 000 Wohnungen. Das teilten gestern die Konzernvorstände Lutz Basse und Willi Hoppenstedt mit. 19 000 Wohnungen werden bereits zum 1. März teurer - im Schnitt um zwölf Euro pro Wohnung. Damit reagiert das Unternehmen auf den im November erschienenen neuen Mietenspiegel. Die Verteuerung der übrigen Wohnungen wird mit nötigen Renovierungen, zum Beispiel einer energetischen Sanierung, begründet. Die Saga spricht von insgesamt "moderaten Mieterhöhungen". Sie seien auf maximal zehn Prozent begrenzt. Auf keinen Fall aber betrage die Steigerung mehr als 30 Euro.
Nach eigenen Angaben verzichtet das Unternehmen in diesem Jahr auf rund drei Millionen Euro Einnahmen, weil der rechtliche Rahmen für Mieterhöhungen nicht voll ausgeschöpft worden sei. Denn für die Neuberechnung der Wohnungskosten habe man nach einer sorgfältigen Prüfung nicht den aktuellen Mietenspiegel 2011 herangezogen, der wegen des Wohnungsmangels in Hamburg sehr hohe Mieten ermöglicht. Stattdessen wurden die Mittelwerte des Mietenspiegels 2009 genommen und diese lediglich um die allgemeine Preissteigerung in Höhe von 3,7 Prozent ergänzt. Hamburgs Mietervereine reagierten mit Verständnis auf die Ankündigung der Saga.