Das Unternehmen stellte nicht angefallene Arbeitsstunden an Kaimauer in Rechnung. Der Fimenchef wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Hamburg. Eine Hamburger Firma wurde jetzt wegen ihrer Verstrickung in einen Korruptionsfall für ein Jahr von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen. Das Unternehmen hatte von Ende 2001 bis April 2005 für Arbeiten an Kaimaueranlagen regelmäßig Arbeitsstunden in Rechnung gestellt, die tatsächlich nicht angefallen waren, wie die Finanzbehörde am Donnerstag mitteilte. Ein korrupter und inzwischen verurteilter Mitarbeiter des ehemaligen Amt für Strom- und Hafenbau zeichnete die Rechnungen dennoch als korrekt ab. Der Firmeninhaber sei vom Landgericht Hamburg zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Auch wenn der Schaden ersetzt wurde, sei der Ausschluss als generalpräventive Maßnahme gegenüber unzuverlässigen Auftragnehmern und im weiteren Sinne auch der Korruptionsbekämpfung geboten. (lno)