Im Februar waren laut der Agentur für Arbeit 83.587 Menschen in der Hansestadt ohne Job. Auch bundesweit stieg die Zahl nur leicht.

Die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg ist im Vergleich zum Vormonat nur unwesentlich gestiegen: Im Februar waren 83.587 Hamburger arbeitslos gemeldet, das sind 161 oder 0,2 Prozent mehr als im Januar 2010. Damals zählte die Agentur für Arbeit 83.426 Arbeitslose in Hamburg.

Die aktuelle Arbeitslosenquote bleibt wie im Vormonat Januar bei 9,1 Prozent in Hamburg.

Im Vergleich zum Februar 2009 hingegen hat sich die Zahl der arbeitslosen Hamburger um 5698 oder 7,3 Prozent erhöht.

Leichter Anstieg in ganz Deutschland

Erfreuliche Nachrichten kamen auch von der Bundesagentur für Arbeit aus Nürnberg: Den Zahlen zufolge hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Februar deutlich besser entwickelt als von Experten erwartet. Die Zahl der Jobsuchenden stieg um lediglich 26.000 auf 3,643 Millionen, wie die Agentur mitteilte. Damit erhöhte sich die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent.

„Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt in Deutschland bleiben auch im Februar moderat“, sagte Vorstandsmitglied Heinrich Alt. „Die Arbeitslosigkeit ist lediglich im jahreszeitlich üblichen Umfang gestiegen, die Beschäftigung hat sogar wieder zugenommen, und die Kräftenachfrage zeigt sich stabil“, erklärte er.

Experten hatten wegen des strengen Winters mit einem weiteren Anstieg um etwa 100.000 gerechnet. Im Januar war die Zahl der Menschen ohne Job um 342.000 auf 3,617 Millionen gewachsen. Die Arbeitslosenquote hatte sich um 0,8 Punkte auf 8,6 Prozent erhöht. Im Februar des Vorjahres war die Arbeitslosenzahl um 63.000 gestiegen – mehr als doppelt so stark wie in diesem Jahr.

Hamburger Betriebe nutzen Kurzarbeit

Auch der Hamburger Agenturchef Rolf Steil fand positive Worte: „Trotz des fostigen Winters ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar nur leicht gestiegen - der Hamburger Arbeitsmarkt zeigt sich damit weiterhin von seiner robusten Seite. Denn trotz schwieriger Auftragslage in einigen Branchen halten Unternehmen ihre Fachkräfte im Betrieb. Sie rechnen mit einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung, dieser Optimismus verhindert derzeit noch einen höheren Anstieg der Arbeitslosigkeit in Hamburg."

Überproportional stark sind junge Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, ihre Zahl hat sich in einem Jahr um neun Prozent oder 691 auf 8350 erhöht. Die Anzahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung sank im Jahresvergleich um 9,3 Prozent oder 329 auf 3225. "Dies ist eine gute Entwicklung", so Steil.

Kurzarbeit sei nach wie vor ein sehr wichtiges Instrument, um bestehende Beschäftigungsverhältnisse im Betrieb zu sichern und Fachkräfte zu halten. Steil appelierte an die Unternehmen, das Know How der Agenturen für Arbeit zu nutzen, damit Entlassungen auch zukünftig vermieden werden können.