Jungen Fan geschlagen? Der Gitarrist hat sich entschuldigt und 1000 Euro an einen gemeinnützigen Verein gezahlt.

Hamburg. Ein Strafverfahren gegen Tom Kaulitz von der Band Tokio Hotel ist vom Amtsgericht Hamburg-Altona eingestellt worden. Der Gitarrist soll nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung vor dem Beschluss 1000 Euro Geldbuße an eine gemeinnützige Einrichtung gezahlt haben. „Das Verfahren wurde daraufhin eingestellt“, bestätigte der Hamburger Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers am Donnerstag.

Die Staatsanwaltschaft hatte Ende vergangenen Jahres Anklage wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung gegen Kaulitz erhoben, nachdem er im April an einer Tankstelle in der Stresemannstraße mit einem weiblichen Fan aneinandergeraten war. Der 20-Jährige soll von dem Mädchen bedrängt worden sein und sie dann geschlagen haben. Letzteres hatte die junge Frau behauptet und daraufhin Strafantrag gestellt.

Das 21 Jahre alte mutmaßliche Opfer hatte dem Musiker vorgeworfen, ihr einen Faustschlag ins Gesicht verpasst zu haben. Die junge Frau, die in Begleitung von vier Freundinnen war, hatte Kaulitz nach Angaben der Polizei in einem Auto erkannt und gegen die Seitenscheibe geklopft, um ein Foto zu machen. Daraufhin hatte sich eine Auseinandersetzung entwickelt, in deren Verlauf die 21-Jährige angeblich erst eine Zigarette an dem Auto ausdrückte und dann von Kaulitz geschlagen worden sein soll.

Für seine Tat hat sich Kaulitz entschuldigt. Über den Ausgang eines parallel laufenden Zivilverfahrens zwischen Kaulitz und dem Tokio-Hotel-Fan konnte der Oberstaatsanwalt keine Auskunft gegeben. Ob und wie viel Geld in diesem zweiten Prozess geflossen ist, bleibt daher unbekannt.

Seit dieser Woche ist Tokio Hotel mit dem neuen Album „Humanoid“ auf Europatournee. An diesem Freitag treten die Popstars in Oberhausen auf, am Sonntag in Hamburg.